Reparatur

Gelcoat und Topcoat kurz erklärt

Gelcoat und Topcoat kurz erklärt

GELCOAT

Gelcoat ist ein modifiziertes Polyesterharz, welches in der Regel deckend eingefärbt ist, um einen Bauteil
wie z. B. einer Yacht eine optisch ansprechende Außenhaut zu geben. Das Gelcoat versiegelt und schützt
vor Umwelteinflüssen, UV-Belastung und Hydrolyse. Beim Bootsbau wird das Gelcoat auf Polyesterbasis als
erste Schicht in die Negativform eingebracht. Das Gelcoat härtet zur Formseite durch den Luftabschluss
klebefrei und hochglänzend aus. Die zur Innenseite gerichtete Oberfläche bleibt klebrig und ermöglicht so
einen Laminatsaufbau mit Polyesterharz und Glasfaserverstärkungen ohne anzuschleifen. Wird ein Gelcoat
für eine Reparatur eingesetzt muss die Oberfläche durch eine Folie vor Luftkontakt geschützt werden. Nur
so erzielt man eine klebefreie Oberfläche, die geschliffen bzw. poliert werden kann.

TOPCOAT

Soll eine größere Fläche repariert werden oder kann man das Gelcoat aus irgendeinem Grund nicht mit einer Folie abdecken, sollte man ein Topcoat auf Polyesterbasis einsetzen. Ein Topcoat wird als Abschlussbeschichtung für ein Polyesterlaminat eingesetzt. Es ist einfach ausgedrückt ein Gelcoat mit einem geeigneten Paraffinzusatz. Dieser schwimmt während der chemischen Vernetzung zur Oberfläche auf und sorgt so für eine Klebefreiheit. Dadurch bedingt glänzt das Finish nicht und muss nachpoliert werden. Soll ein Topcoat nach der Aushärtung weiterbeschichtet werden, muss der Untergrund gründlich angeschliffen werden, um eine Haftung der neuen Schicht zu gewährleisten.

TIPP

  • Bei einer Reparatur muss sowohl das Gelcoat als auch das Topcoat in einer Mindestschichtstärke von 1,0 mm aufgebracht werden
  • Wurde zuvor bei der Reparatur ein Epoxymaterial wie z. B. Primer oder Spachtelmasse eingesetzt, kann weder ein Gelcoat noch ein Topcoat auf Polyesterbasis als Abschlussschicht verwendet werden

 

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